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Verbindlichkeit


Verbindlichkeit hat viel mit Integrität zu tun. Wenn du verbindlich sein willst, musst du herausbekommen, was du wirklich fühlst und denkst. Du musst deine Wahrheit und deine Werte kennen lernen.

Hier liegt ein wesentliches Problem

Echte Verbindlichkeit ist selten. Das liegt aber nicht daran, dass Menschen ihre Partner*in absichtlich und mit böser Absicht hintergehen. Es liegt vielmehr daran, dass die wirkliche eigene Wahrheit und Haltung zu verschiedensten Themen nicht gespürt wird, solange man keine Notwendig sieht, sich wirklich mit dem Thema auseinander zu setzen. Dann findet man sich scheinbar plötzlich in einem Zwiespalt wieder, der zu unverbindlichem Handeln führt. Dies wird dann irgendwie gerechtfertigt; schöngeredet. Oftmals führt das dann zu Verletzungen, Vorwürfen oder Lügen – in jedem Fall zu Enttäuschung.

Fehlende Bewusstheit

Was tatsächlich passiert, ist dass in Beziehungen vielfach unreflektiert unbewusst getroffene Kompromisse eingegangen werden, hinter denen man gar nicht wirklich steht. Es ergeben sich meist unausgesprochene oder auch ganz bewusst formulierte „Spielregeln“, die jedoch nicht wirklich den Überzeugungen beider Partner*innen entsprechen.

Wenn du glücklich sein willst, kannst du langfristig nur verbindlich sein, wenn du dich wirklich an die Abmachung halten kannst, ohne dass ein zu wesentlicher Teil deiner Gefühlswelt oder ein essentielles Bedürfnis davon berührt wird.

Kommunikation und Transparenz

Im Idealfall triffst du Vereinbarungen zu wesentlichen Themen dann, wenn sie auf den Tisch kommen. Vereinbarungen können und sollen sich entwickeln und ändern sowie sich den wechselnden Gegebenheiten anpassen. All dies jedoch in klarer Absprache und einvernehmlich. Während eine Vereinbarung gilt, hast du nur die Möglichkeit, verbindlich zu sein. Alles andere wäre ein soziales Ausschlusskriterium für dich. Das heißt, du musst lernen, deine Wünsche und emotionale Wahrheit zu kommunizieren und nur Verbindlichkeiten einzugehen, wenn du dir sicher bist, dass du sie auch wirklich einhalten kannst.

Selbstbespiegelung

Um herauszufinden, in wie fern du verbindlich sein kannst, musst du dich öfters und immer mal wieder die folgende Frage ehrlich und ohne Rücksicht auf die Gefühle des Partners bzw. der Partnerin beantworten:

Was will ich wirklich wirklich?

In jedem Fall ist für Vereinbarungen und Verbindlichkeit transparente Kommunikation notwendig – dies gilt besonders dann, wenn sich etwas am vorherigen Zustand ändert (!).

Die einzig wichtige Vereinbarung

Ich empfehle dir eine generelle Vereinbarung, die besagt, dass wenn sich an irgendeinem Zustand in der Beziehung etwas wesentliches ändert, der/die jeweilige Partner/in der/die Erste ist, der/die es erfährt. So ist gewährleistet, das jedwede Veränderung möglich ist, während ein Höchstmaß an Sicherheit und Halt geboten wird. Wenn es nur eine Vereinbarung geben sollte, dann die, dass im Vorfeld über alles offen gesprochen wird.


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Dr. rer. nat. Rouven Schneider
Kulturanthropologe & Paartherapeut
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